Bastian Schweinsteiger - blond kickt gut
Von:
mir haha...xD
Seit knapp zwei Jahren ist in der Bundesliga die Jugend Trumpf. "Junge Wilde" wie Lahm, Kuranyi oder Hinkel mischten die Liga auf, nachdem dem VfB Stuttgart das Geld für teure Neuverpflichtungen fehlte. Das vermutlich größte Talent im Offensivspiel ist jedoch weder eine Notlösung noch ein Stuttgarter. Beim Rekordmeister Bayern München hat sich der Jungspund Bastian Schweinsteiger vergangene Saison regelrecht aufgedrängt. Bei dem Verein, in dem Hochkaräter wie Ballack oder Makaay kicken, hat "Schweini" sich in der vergangenen Saison mit seinen blutjungen 19 Jahren einen Stammplatz erspielt. Wahnsinn.
Begonnen hat der in Kolbermoor geborene Schweinsteiger das Fußballspielen als sechsjähriger beim FC Oberaudorf. Es folgten sechs Jahre beim TSV 1860 Rosenheim, ehe er schließlich 1998 in die Jugend des FC Bayern stieß. Hier wurde Schweinsteiger 2001 Meister mit den B-Junioren. Erstmals richtig für Furore sorgte der Mittelfeldspieler im Finale der A-Jugendmeisterschaft im Jahre 2002, als er beim 4:0 Sieg der Münchener gegen den VfB Stuttgart alle vier Treffer vorbereitete. So kam der Sprung zu den von Hermann Gerland trainierten Amateuren nicht ganz unerwartet. Und auch hier etablierte "Schweini" sich sofort in den ersten Elf. Mehr noch: schon bald wurde die Profiabteilung auf den Offensivspieler aufmerksam.
Als es beim FC Bayern im Jahre 2002 sportlich mehr schlecht als recht lief, forderte "Kaiser" Franz Beckenbauer den Trainer auf, mehr junge Spieler einzusetzen. Gesagt, getan: nach zwei Trainingseinheiten mit den Profis ließ "General" Otmar Hitzfeld den damals 18-jährigen debütieren. In einer CL-Partie gegen den RC Lens, in der es nur noch um die sprichwörtliche "goldene Ananas" ging, durfte Schweinsteiger für die letzten 15 Minuten ins Spiel - und setzte auch gleich die erste Duftmarke. Kurz vor Spielende ließ er Kameruns Nationalspieler Rigobert Song ganz alt aussehen und flankte nach einem sehenswerten Dribbling zum Teamkollegen Feulner, der seinerseits verwertete.
 |
Knapp vier Wochen darauf folgte ein Wiedersehen mit dem VfB Stuttgart - diesmal die Profis. Gegen die Schwaben feierte Schweinsteiger via Kurzeinsatz seinen Einstand in der Bundesliga. Es sollte nicht das einzige Spiel bleiben. Seine erste "Profisaison" schloss Schweinsteiger mit insgesamt 14 Einsätzen ab. Im zweiten Jahr - jetzt gab es auch einen richtigen Profivertrag - wurden es gar deren 26 und es folgten auch die ersten Tore. Bei seinem Debüt-Treffer platzte der Offensivspieler fast vor Freude und fing sich deshalb von Bayern-Manager Uli Hoeness gleich eine Rüge ein. Es blieb nicht der einzige Konflikt, denn auch außerhalb des Fußballplatzes machte der freche Blonde mit den Zauberschuhen immer wieder von sich reden machte. U.a. sorgten diverse Geschwindigkeitsüberschreitungen oder auch die sogenannte Whirlpool-Affäre bei der Münchener Führungsetage für Aufregung aber manchmal auch für Schmunzeln.
Sportlich wurde Schweinsteiger in der Rückrunde der Spielzeit 2003/2004 zum festen Bestandteil des Münchener Teams. Das wohl aufsehenserregende Spiel seiner bisherigen Karriere lieferte Bayerns Nummer 31 CL-Achtelfinalrückspiel gegen Real Madrid ab, als er als einziger Bayern-Akteur den Stars wie Zidane und Figo Paroli bot. Respekt scheint der Youngstar gar nicht zu kennen. So kamen seine erfrischende Unbekümmertheit und sein außergewöhnliches Talent auch im DFB-Trikot zum tragen. Zunächst mit der U-19 und später mit der U-21 machte Schweinsteiger so lange auf sich aufmerksam, bis schließlich auch Rudi Völler an einer Nominierung kein Vorbeikommen mehr sah. Bei der EM in Portugal durfte Schweinsteiger nicht nur erstmals bei einem großen Turnier dabei sein, sondern gehörte auch zu den wenigen Lichtblicken unter den deutschen Akteuren. Folgerichtig setzt auch Völler-Nachfolger Klinsmann auf den Blondschopf.
Beim FC Bayern ist Schweinsteiger in der aktuellen Saison bislang nur selten in der Startformation zu finden gewesen. Der wieder einsatzbereite Deisler und der neuverpflichtete Frings bilden zusammen mit Ballack und Ze Roberto das Traummittelfeld der Liga. So bleibt ihm derzeit nur die Rolle des Ergänzungsspielers, was sich im Laufe einer langen Saison aber noch ändern kann. Vor den großen Namen der Teamkollegen hat er jedenfalls keinen Respekt.
Vorname: Sebastian
Nachname: Schweinsteiger
Spitzname: Schweini
Familienstand: ledig
Schulabschluss: Mittlere Reife
Hobbys: Musik, Freunde treffen, Playstation
Rückennummer: 31
Verein: Bayern München
Im Verein seit: 1998
Bisherige Vereine: FC Oberaudorf (1990-92), TSV 1860 Rosenheim (1992-98)
Geboren am: 1. August 1984
Größe: 1,80 m
Gewicht: 76 kg
Bundesligaspiele: 40
Bundesligatore: 4
Nationalität: Deutsch
Länderspiele: 4
Länderspieltore: -
Größte sportliche
Erfolge: Deutscher Liga Pokal 2004, EM-Teilnehmer 2004, Deutscher Meister 2003, DFB-Pokalsieger 2003, Deutscher A-Juniorenmeister 2002, Deutscher B-Juniorenmeister 2001